Kommunikation: Kuchenpaket

Ein Kuchenpaket kann für viel Kommunikation in der Tram sorgen. So war das jedenfalls in der Tram 68 Richtung Schmöckwitz.

Auffällig war das kleine Kuchenpaket in der Hand der jungen Frau schon. Sie hielt es ja in ihrer Linken wie auf dem Präsentierteller. Ich wollte es fotografieren und fragte ob ich darf.

Ich fotografierte und gleich hielt ich von zwei freundlichen Damen neben mir auch nette Ratschläge: „Passen se uff, das man den Namen auch richtig lesen kann….und sag mal der Kleenen gleich, das sie keene Kohle für dit Foto kriegt. Sonst müssen se später noch blechen!“ Meine junge Frau schaute etwas irritiert. Auch, als ne andere Dame meinte, sie sei Juristin, sie kennt sich aus. Ein älterer Herr fragte dann auch noch was für Kuchen sie in ihrer linken Hand trage. Zwei Stückchen Streuselkuchen, so die Antwort.

Dann das Echo aus dem Tram-Abteil: „Wat denn, kannste den nicht selber backen, Kleene? Musste da zum Bäcker gehen?“ Ihr Freund sprang mit ein paar Erklärungen ein: „Die Streusel sind dit Beste. Die liegen immer oben druff und kieken nich um de Ecke. Und, das erste Stück ist von ihr schon verputzt, bevor der Kaffee fertig is. Dann schaue ick auf dit Nächste und denke: dit bleibt für mich. Aber, Tipp von mir, dit lasse ick ihr och…..“ Und, Stille im Tram-Abteil für ein paar Augenblicke.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert