Kerstin macht den zweithöchsten Umsatz in der Filiale. Und, das neben der Spitzenverkäuferin der Firma. Sie ist fleißig. Der Kunde honoriert, dass Kerstin ihm dient. Davon profitiert der Betrieb. Dafür müsste das Filialteam einen Stern bekommen. Sie wurde durch das Team gefördert und durfte Fehler machen. Kerstin wurde das Verkaufen nicht in die „Wiege gelegt“. Als Quereinsteigerin hat der Beruf natürlich ordentliche Herausforderungen. Für sie ist der Alltag mit Hürden verbunden. Es ist manchmal schwierig, sich auf die Worte der Kunden zu konzentrieren. Es entsteht Unsicherheit, weil sie nicht genau weiß ob sie Wünsche des Kunden richtig verstanden hat. Sie braucht auch etwas länger beim Tresen einräumen und benötigt bei der einen oder anderen Sache Hilfestellungen. Aber, brauchen das nicht auch die absoluten Verkaufsprofis? Dennoch, diese 2, 3 Punkte reichen z.B. aus, um ihr keinen vorderen Platz im Firmenteam zu geben. Nur weil sie nicht der „Norm“ entspricht. „Kleider machen Leute“. Manchmal frage ich mich, ob das Bild auch für unsere Branche zutrifft. Zählt es, wie eine Kollegin an sich arbeitet? Bei den aktuellen Herausforderungen Verkäufer*innen einstellen zu können, ist das doch mehr als eine Überlegung wert.