Genau, das war meine Frage an Antje, die seit kurzem als Kellnerin im Kloster-Café arbeitet. Mit ihrer Entscheidung wieder als Kellnerin arbeiten zu gehe, stieß sie auf viel Unverständnis. Antje war fast 30 Jahre bei der IKK Potsdam beschäftigt.Kellnerin war vor vielen Jahren ihr Ausbildungsberuf. Den hatte sie gelernt. Und der versprach ein Raus aus Gewohnheit und aus einem gewissen täglichen Automatismus. Ich kann mir Antje auch nicht hinter einem PC-Bildschirm und vor vielen Zahlenkolonnen vorstellen. Arbeitszeit ist Lebenszeit. Und, die soll Spaß machen, sonst wird man krank.
Raus aus dem Öffentlichen Dienst – rein in die Privatwirtschaft. Das war natürlich ein großer Sprung, ist keine Selbstverständlichkeit, erfordert Mut, bietet aber auch große Chancen.
Im Handwerk zu arbeiten ist so eine….Antje hat Talente, die genau in das Fiedler-Team passen und es bereichern. Hier denke ich an die Worte von Janet Zerler (Feinbäckerei Heider, Porträt-das Zerler-Team): “Hast Du ein fittes Team, kannst Du alles schaffen!“ Daniela, Christine, Gabi, Henry – das ganze Team hat mit ihr vom 1. Arbeitstag an auf Augenhöhe gearbeitet, für sie die Dienstpläne aufbereitet, ihr signalisiert, das Fehler machen nichts Schlimmes ist.
Sie kann gut mit den Kunden. Kommt es einmal „Dicke“ arbeitet sie mit ruhigen Bewegungen weiter. Ich glaube das Wort stressresistent hört Antje nicht so gerne, trifft es aber. Sie ist voll dabei, wenn sie von ihrer Tagesarbeit erzählt. Und, bitte, sie ist nicht nur Kellnerin. Und, hat sich in Ihrer Karriere nicht rückwärts bewegt. Antje wörtlich: „Jeden Tag lerne ich hier was Neues, Kuchensorten zu schneiden, zu beschreiben, Eisbecher schick zu machen oder meine Frühstücke appetitlich anzurichten.“